Ich würde zumindest in den ersten beiden markierten Fällen jeweils einen Punkt setzen. Was also spricht für ein Komma?
Natürlich kann man zwei Hauptsätze mit Komma verbinden, wenn man möchte. So wie ich das verstehe, werden damit diese vollständigen Sätze enger verbunden. Das kann rhythmisch oder inhaltlich angebracht sein. Meiner Ansicht nach sind im Beispiel die jeweils verbundenen Sätze zumindest in den ersten beiden Fällen aber zu lang dafür – also die Hauptsätze vor und nach “klargekommen” sowie die Hauptsätze vor und nach “hamsterbackig”. Es überfordert zumindest mein Kurzzeitgedächtnis. Für mich wäre es also besser, wenn dort jeweils ein Punkt gemacht würde.
Im dritten Beispiel ist die Länge kein Problem, und das Komma scheint mir hier deshalb sinnvoll zu sein – obwohl auch hier ein Punkt (oder ein “denn” nach dem Komma) das Verständnis erleichtern könnte. Man könnte hier aber auch argumentieren, dass das Komma dem Inhalt bzw. der Stimme des Erzählers eine andere Wirkung verleiht als ein Punkt.
Warum hat die Autorin die Entscheidungen gegen Punkt und für Komma aber bei den längeren Sätzen getroffen? Weil mir das immer wieder auch bei anderen gegenwärtigen Autor:innen auffällt, nehme ich an, dass es dafür einen besseren Grund gibt als ich ihn bis jetzt sehe? Nein wirklich, ich möchte es verstehen.